<h3>Michael Chalupka über ein Geschenk, dessen Wert alles übersteigt</h3>
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<p>Sind die Geschäfte vor Weihnachten voll, so sind sie es auch nach Weihnachten. Es wird umgetauscht, was nicht passt oder gefällt. Wieder waren es zu viele Geschenke oder die falschen. Jemandem eine Freude machen zu wollen, ist immer auch ein Risiko.</p>
<p>Der Rummel um die Geschenke ermüdet, der Umtauschstress auch. An und wann hat sich sicher jeder von uns schon geschworen, diesmal ohne Geschenke auszukommen. Doch dann hat sich wieder ein kleiner Einfall dazwischen geschlichen. Man will jemandem eine besondere Freude machen, und das Geschenkekarussell beginnt sich wieder zu drehen.</p>
<p>Und das ist gut so. Ich halte nichts vom Lamentieren über das Schenken, das „das Eigentliche“ von Weihnachten zugedeckt hätte. Schließlich waren es ja die Heiligen Drei Könige, die mit dem Schenken angefangen haben. Sie haben keine Rassel und keinen wärmenden Schaffellsack für das frierende Baby gebracht, sondern lauter unnütze Dinge. Weihrauch, Myrrhe und Gold. Wobei letzteres für eine arme Familie doch recht nützlich sein kann.</p>
<p>Die Geschenke sind deshalb so wertvoll, ob umgetauscht oder nicht, weil sie zeigen, dass sie nur ein Abglanz des Geschenks, das der liebe Gott uns in dieser geweihten Nacht macht, sein können. Der Heiland wird uns geschenkt. Ein Geschenk, dessen Wert alles übersteigt. Das uns die Welt mit anderen Augen sehen lässt. Wenn wir auch sonst noch was geschenkt bekommen, dann soll´s recht sein.</p>