Evangelische Kirche als erste Kirche „klimaaktiv-Partnerin“

Bischof Bünker: Mit Maßnahmen für mehr Energieeffizienz Verantwortung für die Schöpfung wahrnehmen – Umweltminister Rupprechter: Für erfolgreiche Energiewende müssen alle an einem Strang ziehen

 
von Martina Schomaker
Bischof Michael Bünker hält die Klimaaktiv-Urkunde in der Hand, neben ihm stehen Sölkner (Kirchenrätin für Kirchenentwicklung) und Pfarrer Norman Tendis ("Wirtschaft im Dienst des Lebens")
Freuen sich über die "klimaaktiv"-Auszeichnung: (v.l.) Andrea Sölkner (Kirchenrätin für Kirchenentwicklung), Pfarrer Norman Tendis ("Wirtschaft im Dienst des Lebens") und Bischof Michael Bünker

Wien (epdÖ) – Im Rahmen der „klimaaktiv“-Konferenz ist am Donnerstagabend, 17. September, die Evangelische Kirche A.B. als erste Kirche in Österreich offiziell als „klimaaktiv-Partnerin“ aufgenommen worden. Die Evangelisch-lutherische Kirche hat sich das Ziel gesetzt, Energieeffizienzmaßnahmen in den kommenden Jahren soweit wie möglich gemäß den „klimaaktiv“-Qualitätskriterien umzusetzen und sich kontinuierlich mit der Energieeffizienzverbesserung im eigenen Wirkungsbereich zu befassen. Neben der Optimierung der Gemeindegebäude soll gemeinsam mit „klimaaktiv“ auch mehr Bewusstsein für Energieeffizienz und Klimaschutz in den evangelischen Pfarrgemeinden geschaffen werden.

„Unser Umgang mit der Energie ist ein verlässlicher Indikator dafür, wie wir mit der Schöpfung insgesamt umgehen. Unsere Kirche weiß sich mit allen anderen Kirchen weltweit dazu verpflichtet, die Schöpfung zu bewahren. Dieses Bekenntnis hat Auswirkungen auf unseren Energieverbrauch. Wir wollen nicht nur öffentlich sagen, was wir glauben, sondern dann auch tun, was wir sagen. Deshalb unterstützen wir unsere Gemeinden und Einrichtungen dabei, Maßnahmen für mehr Energieeffizienz zu setzen und damit Verantwortung für die Schöpfung wahrzunehmen“, erklärte der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker bei der Überreichung der „klimaaktiv“-Urkunde am Donnerstagabend.“

Klimaschutz ist ein Gemeinschaftsprojekt“, betonte Umweltminister Andrä Rupprechter. „Unternehmen, Gemeinden, Betriebe, Haushalte und Institutionen: Jede und jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten. In den kommenden zwei Jahren unterstützt unsere Initiative ‚klimaaktiv“ die Evangelische Kirche A.B. in Österreich, um wirksame Energieeffizienzmaßnahmen zu planen und durchzuführen. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement – für eine erfolgreiche Energiewende müssen wir alle an einem Strang ziehen.“

Vorreiterin bei den Energieeffizienzmaßnahmen ist innerhalb der Evangelischen Kirche die Diözese Kärnten/Osttirol. Hier wurden schon 2012 nachweislich die Kyoto-Ziele erreicht. Bünker: „Die Evangelischen in Kärnten sind uns da mit gutem Beispiel vorangegangen. Ich bin stolz, wenn es uns gelingt, dasselbe in ganz Österreich zu schaffen, und freue mich, dass unsere Kirche seit heute eine ‚klimaaktive‘ Partnerin ist.“

Das aktuelle Projekt „Energieeffizienz 2015-17“ der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, das von der Österreichischen Energieagentur unterstützt wird, ist eine Fortsetzung des gesamtösterreichischen Energiebilanzprojekts innerhalb des evangelischen Prozesses „Wirtschaft im Dienst des Lebens“. 2009 wurden hier mit Hilfe des Umweltministeriums durch eine Online-Datenbank und umfangreiche Datenerhebungen die Grundlagen für eine Energieverwaltung gelegt. In der Folge konnte der „Ökostrompool“ gegründet werden.

Text: epdÖ
Foto: epd/M. Uschmann

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