Friedenslicht als Zeichen für Frieden und Gerechtigkeit

Pfadfinder-Delegation überbrachte Friedenslicht an Wiener Superintendenten Geist

 
von Martina Schomaker
Pfarrer im Ehrenamt Wolfgang König von den Pfadfindern und Superintendent Matthias Geist bei der Übergabe (Foto: Karl Grohmann)
Pfarrer im Ehrenamt Wolfgang König von den Pfadfindern und Superintendent Matthias Geist bei der Übergabe (Foto: Karl Grohmann)

Wien (epdÖ) – Eine kleine Pfadfinder-Delegation hat das Friedenslicht aus Bethlehem am Freitag, 23. Dezember, in die evangelische Superintendentur in Wien gebracht, wo es Superintendent Matthias Geist entgegengenommen hat. „Das Friedenslicht ist vielleicht nur ein kleiner Funke Helligkeit in finsterer Zeit. Es soll aber deutlich machen, was unseren persönlichen Frieden und den Weltfrieden ausmacht: Es braucht Wärme und die Freude, etwas weiterzugeben“, betonte Geist bei der Übergabe.

Der anglikanische Kanonikus Patrick Curran nahm das Licht, das die Pfadfinder-Delegation in die anglikanische „Christ Church“ in Wien-Landstraße gebracht hatte, bereits am 20. Dezember entgegen. Curran ist mit der Friedenslicht-Aktion seit vielen Jahren eng verbunden. Er hielt auch bei der jüngsten ökumenischen Friedenslichtfeier am 10. Dezember in Wien die Predigt. Pfadfindergruppen aus zahlreichen Ländern hatten das Licht vom diesjährigen Friedenslichtkind Sarah Noska entgegengenommen und es in ihre Heimatländer gebracht. Noska hatte das Friedenslicht vor rund einem Monat in Bethlehem in der Geburtsgrotte Jesu entzündet. Von Tel Aviv wurde es nach Österreich geflogen.

Das Feuer müsse auf seinem Weg durch die Welt ähnlich behütet werden, wie Kinder von ihren Eltern, sagte Curran. Das Leben der Menschen wirke zwar oft zerbrechlich, Kriege oder Krisen seien aber der Beweis, wie stark Menschen sein könnten. Curran sprach den Jugendlichen Mut zu, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen, auch wenn dies Anstrengung oder „eine Extrameile“ erfordere. Als eine der Aufgaben für die Jugend nannte der Kanonikus die Bewahrung der Schöpfung und strich dabei die Vorbildwirkung der Pfadfinder hervor.

In Österreich wird das Friedenslicht, das am Heiligen Abend traditionell in vielen Haushalten, Einrichtungen und Kirchengemeinden auf Christbäumen, Kränzen, auf Kerzenständern, in Laternen und auf Weihnachtsdekorationen leuchtet, am 24. Dezember verteilt. Dabei beteiligen sich neben den Pfadfindern u.a. auch die Freiwilligen Feuerwehren, das Rote Kreuz und der Samariterbund sowie die ÖBB. Zudem stellen die Bahnhöfe und ORF-Landesstudios an diesem Tag neben den Pfarrkirchen wichtige Abholpunkte für das Feuer dar.

Der vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ausgegangene Weihnachtsbrauch am Heiligen Abend hat mittlerweile in mehr als 30 Ländern in Europa, den USA und Teilen Südamerikas Fuß gefasst.

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