Glaubenskirche Simmering: Ausstellung "Im Stubenwinkel verglüht mir die Zeit"

Von Künstlerin Anna C. Roth - Vernissage am 26.1.2024

 
von Martina Schomaker

Die Glaubenskirche Simmering (Braunhubergasse 20, 1110 Wien) zeigt im Rahmen der Galerie [+] eine Ausstellung der Künstlerin Anna Carina Roth mit dem Titel „Im Stubenwinkel verglüht mir die Zeit“.

Ihre gezeigte Serie von Arbeiten mit dem Titel “Randbemerkung“ schafft sie mit Hilfe von lichtempfindlichem Fotopapier und Chemikalien großflächige Fotogramme. Die Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld von Fotografie, abstrakter Malerei und performativ prozessualer Kunst.

Live-Performance zur Eröffnung

Im Rahmen der Eröffnung am 26. Jänner entsteht live eine neue Arbeit der Serie, an deren Entstehung alle Besucher:innen partizipativ teilhaben können. Zu diesem Zweck gibt es ein Buffet und Linsensuppe für alle.

Herzliche Einladung zur Vernissage

  • am Freitag, 26.01. um 19.00 Uhr.
  • Glaubenskirche Simmering (Braunhubergasse 20, 1110 Wien), www.glaubenskirche.at
  • Die Ausstellung ist bis 17.03.2024 geöffnet.

Zur Ausstellung „Im Stubenwinkel verglüht mir die Zeit“

Der Titel der Ausstellung „Im Stubenwinkel verglüht mir die Zeit“ von Anna Carina Roth verweist auf das Vergehen von Zeit und die Gemeinschaft, die für die Entstehung der ausgestellten Werke maßgeblich von Bedeutung ist. „Randbemerkung“ ist eine Serie an Photogrammen, in der Spuren der sozialen Zusammenkunft auf Tischen im öffentlichen und privaten Raum auf lichtempfindlichem, analogem Fotopapier festgehalten werden. Das Verbringen von gemeinsamer Zeit am Tisch, das Gläser und Teller abstellen, verschüttete Flüssigkeiten sowie Fingerabdrücke werden zum abstrakten Bild. Die Vergänglichkeit und das Prozesshafte spielen in ihren Werken eine wesentliche Rolle. Spuren, die vor allem der menschliche Körper hinterlässt, sowie die Spur als Relikt sind zentrale Themen. Über Materialien wie Keramik, Latex, Leder, Wachs oder lichtempfindliches Fotopapier, die sich verändern und mit ihrer Umgebung reagieren, macht sie das Vergehen von Zeit sichtbar. Roth nimmt Bezug auf die Sprache, vor allem Lyrik, aber auch die Metaphern der Fotografie. Die Betrachter:innen sind oft an der Entstehung der Werke im Ausstellungsraum beteiligt: Sie lösen Bewegungsabläufe von kinetischen Installation aus oder schreiben sich mit ihrer Anwesenheit in partizipative, prozesshafte Objekte ein.

Zur Künstlerin Anna Carina Roth

Anna Carina Roth (*1993, Oberwart), studiert seit 2018 an der Universität für angewandte Kunst Wien, zuerst Fotografie bei Gabriele Rothemann, seit 2022 Ortsbezogene Kunst bei Paul Petritsch. Zuvor absolvierte sie 2017 die Klasse für künstlerische Fotografie an der Schule Friedl Kubelka sowie 2019 das Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Ihr Arbeiten wurden zuletzt auf der Foto Wien, ARD Art in Kairo, Galerie 52 in Essen, Kunstverein Baden sowie in der Landesgalerie Burgenland gezeigt. Sie erhielt unter anderem das Startstipendium für Fotografie (2022), das Emanuel und Sofie Fohn-Stipendium (2022) sowie das Arbeitsstipendium des Landes Burgenland (2021) und war Artist in Residence in Buenos Aires, Argentinien (2023).

Weitere Artikel

Nach Oben