Ohne Karfreitag: Warum jetzt noch "evangelisch" bleiben?

Sie fragen sich, warum Sie ohne das Privileg eines freien Karfreitags noch Mitglied der Evangelischen Kirche bleiben sollen?

Weil Evangelisch-Sein mehr ist!

Die Evangelische Kirche vereint demokratische, gleichberechtigte Strukturen mit persönlicher Spiritualität und moderner Lebenswelt. So wird selbst der Bischof gewählt, Frauen im Pfarramt sind für uns selbstverständlich und queere Mitarbeitende haben sich zur Plattform "EvanQueer" zusammengeschlossen und vergeben das a&o-Prädikat an Pfarrgemeinden (siehe auch: Thema Ehe für Alle)

Als Teil der Evangelischen Kirche unterstützen Sie – nicht zuletzt mit Ihrem Kirchenbeitrag:

  • Pfarrer und Pfarrerinnen, die nicht nur in der Kirche, sondern auch im Krankenhaus, im Pflegewohnheim und im Gefängnis Menschen besuchen und beiseite stehen.
  • Evangelische Kindergärten und Schulen
  • Evangelische Jugendarbeit und Evangelischen Religionsunterricht – denn Werte wie Nächstenliebe, Rücksicht, Respekt, Streitkultur, der Umgang mit Wut und Trauer werden in unserer Gesellschaft immer wichtiger. (By the way: Solche Werte, solche „soft skills“, unterscheiden uns von Maschinen und von Künstlicher Intelligenz.)
  • Diakonie und diakonische Einrichtungen – wie zum Beispiel das „Häferl“, das Armenwirtshaus in der Unterkirche der Gustav-Adolf-Kirche in Wien-Gumpendorf
  • Den Erhalt von Kirchen in denen u.a. Gottesdienste gefeiert werden, in denen der gut bezahlte Manager neben der Mindestpensionistin sitzt. Kirche verbindet über gesellschaftliche Grenzen hinweg.
  • Außerdem sind Kirchen Orte der gemeinsam gelebten Spiritualität. Unser evangelischer Glaube stärkt uns und bietet Halt bei Gott, fordert einen kritischen Blick auf die Welt und macht uns offen für Begegnungen.

 

Wien ohne „Kirche“?

Wie sähe Wien ohne „Kirche“, ohne Orte der gemeinsam gelebten Spiritualität aus?
Wer würde ein Nebenangebot zu den staatlichen Kindergärten und Schulen anbieten? Wer würde sich einfach so zusammenschließen, um Menschen flächendeckend im Gefängnis, im Krankenhaus und im Pflegeheim zu besuchen? Wer würde sich organisieren, um den sozial Benachteiligten eine Stimme zu geben, ohne dass er/sie es „müsste“? Und wenn es politisch hart-auf-hart kommt, an welchem neutralen Ort treffen sich die Vertreter*innen für Demokratie und Menschenrechte? (Die DDR ist nur ein Beispiel für politischen Widerstand, der sich in Kirchengebäuden formierte.)
– Ist „Kirche“ wirklich so ersetzbar, wie mancherorts behauptet wird?

Nach Oben