Für Wien das Beste - durch ein evangelisches Selbstbewusstsein

Hansjörg Lein ist seit zehn Jahren „Chef“ der Wiener Lutheraner

Superintendent Hansjörg Lein in seinem Büro in der Hamburgerstraße 3.

Superintendent Hansjörg Lein in seinem Büro in der Hamburgerstraße 3.

„Vor zehn Jahren am 24. Jänner war es bitterkalt, Minus zehn Grad“, erinnert sich Hansjörg Lein gut. An jenem Tag vor zehn Jahren wurde er in sein Amt als Wiener Superintendent, sprich als „Chef“  der Wiener Lutheraner, eingeführt. „Da war ich wohl der einzige, der in der Kirche geschwitzt hat“, erinnert sich der 1954 Geborene lachend.

Aufgewachsen ist der begeisterte Radfahrer – der es am Wienfluss und auf der Donauinsel auch mal auf 50 Stundenkilometer bringt – im evangelisch-dominanten Eisentratten im Liesertal in Oberkärnten. Zum Studium kam er 1974 nach Wien – und blieb. 23 Jahre war er Pfarrer und Religionslehrer in Floridsdorf, wo er zum Beispiel mit Kollegen zum Obst-Boykott auf dem Schlingermarkt aufrief, um gegen die Apartheid in Südafrika zu demonstrieren. Im November 2003 wurde er dann vom Kirchenparlament zum Superintendenten gewählt, zum 1. Jänner 2004 begann sein Dienst und am 24. Jänner ist er feierlich in sein Amt eingeführt worden. Der Festgottesdienst wurde landesweit im Fernsehen übertragen.

 Sein Büro hat der verheiratete Vater von zwei erwachsenen Kindern und inzwischen auch Großvater seitdem in der Superintendentur in der Hamburgerstraße 3 in Wien-Margareten. Dort hat er eine schwierige Strukturreform zum Abschluss gebracht und auch räumlich einiges neu arrangiert: So wurden zum Beispiel die diözesanen Räume in der Hamburgerstraße 3 sowie alle anderen dort untergebrachten evangelischen Arbeitsbereiche nach fast einem Jahr Bauzeit heuer barrierefrei.

Sein tägliches Ziel ist es, die solidarische Verbundenheit unter den rund 52.500 Evangelischen (Stand Ende 2015) in  den 22 Wiener Pfarrgemeinden zu fördern und mit einem guten Selbstbewusstsein, gepaart mit einem evangelischen Blick das Beste für die Stadt Wien beizutragen. Für Nicht-Evangelische Wienerinnen und Wiener zeigt sich dies zum Beispiel in den erfolgreichen Projekten der Stadtdiakonie („Lernen mit leerem Bauch? – Geht nicht!“) oder im Angebot der Ehe-, Familien- und Lebensberatung, die im Herbst 2013 vom Justizministerium zur zertifizierten Elternberatungsstelle ernannt wurde. Bis zu seiner Pensionierung freut sich Hansjörg Lein auf die anstehenden spannenden Events wie das das 500-jährige Reformationsjubiläum 2017.

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