Neuer Gesprächs-Rekord bei der Festivalseelsorge am Donauinselfest

 
von Evangelischer Pressedienst

Hauptthemen: Lebenskrisen, Sorgen und Einsamkeit

Wien (epdÖ) – Mehr als 40 katholische und evangelische Seelsorgerinnen und Seelsorger hatten vom 20. bis 22. Juni auf Europas größtem Open-Air-Festival ein offenes Ohr für Besucherinnen und Besucher. Die Festivalseelsorge zieht nach den drei Festivaltagen positive Bilanz: Das Seelsorge-Team führte 1.600 Gespräche, das sind doppelt so viele wie im Vorjahr. „Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen erhalten, dass wir für unsere Mitmenschen am Donauinselfest da sind und ansprechbar sind“, berichtet Edina Kiss von der Erzdiözese Wien, die die Festivalseelsorge am Donauinselfest koordiniert.

60 Prozent der Gesprächspartnerinnen und -partner waren unter 35 Jahre alt. Jede und jeder konnte sich mit allen Anliegen an die Festivalseelsorge wenden, unabhängig von Religion und Weltanschauung. Am häufigsten wurden von den Besucherinnen und Besuchern Lebenskrisen, Sorgen und das Gefühl der Einsamkeit angesprochen. Auch Beziehungsprobleme, Mobbingerfahrungen, psychische Erkrankungen sowie Sinn- und Glaubensfragen kamen zur Sprache.

„Viele Frauen und Familien haben sich an unserem Stand in der Nähe der Electronic Music Bühne ausgeruht, weil sie unser Zelt als sicheren Ort empfunden haben“, so Koordinatorin Kiss weiter. Besonders schön sei gewesen, „dass uns viele nach unserer Motivation gefragt haben, als Seelsorgerinnen und Seelsorger für andere da zu sein. Viele haben sich auch erkundigt, wie es uns geht und wie sie uns etwas Gutes tun können“. Dieses „Miteinander und Füreinander am Festival war eine sehr bereichernde Erfahrung.“

Im direkten Kontakt etwas bewirken

Eine Erfahrung, die auch Diakonin Sarah Fleischhauer, evangelische Diözesanjugendreferentin in der Diözese Salzburg/Tirol, unterstreicht. „Im direkten Kontakt mit den Menschen und in meinem Zuhören und da sein kann ich etwas bewirken“, erzählt sie von ihrem Einsatz. Bei rund zehn Festivals war sie bereits als Seelsorgerin mit dabei und verweist auf die gute ökumenische Zusammenarbeit: „Wir sehen unsere großen Gemeinsamkeiten und die Möglichkeiten, die darin stecken.“

Zum dritten Mal war die Festivalseelsorge heuer am Donauinselfest vertreten. Sie ist Teil des Awareness-Teams, das gemeinsam mit den Einsatzorganisationen, Behörden und Veranstaltern für das Wohlbefinden und die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher auf der Donauinsel sorgte. Die Festivalseelsorge am Donauinselfest 2025 war ein Projekt der Erzdiözese Wien gemeinsam mit der Festivalseelsorge Österreich und der Initiative „Denk Dich Neu“.

Auch bei weiteren großen Festivals werden Seelsorger:innen im Einsatz sein: beim „Woodstock der Blasmusik“ vom 26. bis 29.6. in Ort im Innkreis (OÖ), beim „Lido Sounds“-Festival vom 27. bis 29.6. in Linz und beim Electric Love Festival vom 4. bis 5.7. am Salzburgring.

Alle Termine und Details auf www.festivalseelsorge.at und www.denkdichneu.at/events

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