Ökumenischer Rat der Kirchen: Leid im Heiligen Land schreit zum Himmel

 
von Evangelischer Pressedienst

Außerdem scharfe Verurteilung der antisemitischen Vorfälle in Österreich

Wien (epdÖ) – Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) hat das Leid der Menschen im Heiligen Land einmal mehr scharf verurteilt. Das unvorstellbare Leid schreie zum Himmel, heißt es in der am Donnerstag, 4. September, veröffentlichten Erklärung. Das „menschenverachtende Spiel mit dem Leben von Millionen Menschen“ müsse sofort enden. „Wir fordern die Hamas zur unverzüglichen Freilassung der israelischen Geiseln auf und appellieren an die israelische Regierung, das Völkerrecht und die Menschenrechte einzuhalten“, hält der ÖRKÖ-Vorstand fest. Ungehinderter Zugang für humanitäre Hilfe sei zudem dringend notwendig, um die Not leidende Zivilbevölkerung zu versorgen.

Eine weitere Eskalation in Gaza führe nur zu noch mehr Leid, Tod, Vertreibung und Hass – aber nicht zu Frieden und Sicherheit, warnt der ÖRKÖ. Die internationale Staatengemeinschaft sei gefordert, entschlossene Schritte zur Beendigung der Gewalt zu setzen. Verantwortung würden sowohl westliche Staaten als auch Staaten im Nahen Osten tragen. Der ÖRKÖ-Vorstand verurteilt auch die Gewalt jüdischer Siedler im Westjordanland, die palästinensische Dörfer angreifen, zerstören und Menschen verletzen oder töten. Die israelischen Behörden müssten diesem Treiben ein Ende setzen.

Das Heilige Land ohne christliche Gemeinschaften wäre ein Armutszeugnis

Besondere Sorge müsse den verbliebenen Christinnen und Christen in Gaza, im Westjordanland und in Jerusalem gelten, die unter großem Druck stehen und um ihre Zukunft bangen. Ein Heiliges Land ohne lebendige christliche Gemeinschaften wäre ein Armutszeugnis für die ganze Welt, so der ÖRKÖ.

Abschließend heißt es in der Erklärung wörtlich: „Wir erneuern unsere Forderung nach einem gerechten Frieden, der Israelis und Palästinensern Lebens- und Zukunftsperspektiven eröffnet. Gleichzeitig verurteilen wir die zunehmenden antisemitischen Vorfälle in Österreich und betonen die besondere Verantwortung dieses Landes, Antisemitismus entschieden zu bekämpfen und jüdisches Leben zu schützen.“ Dem fühle sich auch der ÖRKÖ besonders verpflichtet.

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