Den “Rahmen” für 2019 beschlossen

Das “Parlament” der Wiener Evangelischen hat getagt

 
von Martina Schomaker
68 Delegierte aus den Wiener Pfarrgemeinden diskutierten die Zukunft der Evangelischen Superintendenz A.B. Wien.
68 Delegierte aus den Wiener Pfarrgemeinden diskutierten die Zukunft der Evangelischen Superintendenz A.B. Wien.

Die Weichen für das Jahr 2019 hat am Samstag, 17. November, das „Parlament“ der Evangelischen Diözese A.B. Wien – die Superintendentialversammlung – gestellt. Die 68 Delegierten aus den Wiener Pfarrgemeinden und Arbeitsbereichen trafen sich im Evangelischen Gymnasium in Simmering. Für Superintendent Hansjörg Lein war es die letzte Sitzung, die er leitete – er geht am 30. November in Pension.

Lein resümierte seine vergangenen 15 Jahre als Superintendent: Begegnungen, Visitationen, Feiern, Barrierefreiheit, Kirchenmusik, Öffentlichkeitsarbeit, Ökumene. Es sei eine segensreiche Zeit gewesen, so Lein. Natürlich nicht ohne Schwierigkeiten, auch nicht ohne Fehler – aber daraus lerne man für die Zukunft.

Letzteres nahm Inge Troch auf – auch sie hielt eine Abschiedsrede, war sich doch von 2006 bis heuer im Oktober als Superintendentialkuratorin wienweit im Ehrenamt tätig gewesen. Sie machte aufmerksam darauf, dass die Suche für Kandidat*innen für das nächste Wahljahr 2023 jetzt schon vorbereitet gehöre. Und dass Pfarrgemeinden sich immer wieder selbstkontrollierend fragen müssen, wie offen ihre Gemeinschaft wirklich ist gegenüber Interessierten – Hinweise darauf gebe die Dynamik beim Kirchenkaffee, so Troch. „Ist die gremiale Arbeit noch zeitgemäß? Ginge manches auch ohne Sitzungen mit Hilfe moderner Medien?“, fragte Troch.

Die Erkenntnisse und das Gute der vergangenen Zeit als Rückenwind zu nutzen und die Segel neu zu setzen für einen gemeinsamen Kurs der Wiener Prostestanten, diese Aufgabe legen Hansjörg Lein und Inge Troch nun in die Hände des neuen Leitungsduo aus Superintendent Matthias Geist (ab 1.12. im Amt) und Superintendentialkuratorin Petra Mandl (seit 20.10. im Amt).

Typisch protestantisch wird die Zukunft der Wiener Diözese gemeinsam diskutiert und der „Rahmen“ für die nahe Zukunft demokratisch beschlossen – wie auf der jetztigen Novembersitzung: Die Delegierten beschlossen zum Beispiel das Budget 2019 und diskutierten die Zukunftsinitiative „Wir sind Wien“ (www.evang-wien.at/wir-sind-wien). Wie es mit dem Kirchenentwicklungs-Projekt weitergehen soll, wird in der nächsten Sitzung am 23. März 2019 weiter diskutiert. Bis dahin soll das Projektdesign konkretisiert werden, damit die Delegierten eine fundierte Entscheidungsgrundlage haben.

 

 

Text und Fotos: Martina Schomaker

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