„Broken steps – Schritte des Erinnerns“: Stadtspaziergänge in Graz

 
von Evangelischer Pressedienst

Ökumenische „Pop-Up-Church“-Aktion am Karfreitag

Graz (epdÖ) – Nach großem Zuspruch für die öffentlichen Fußwaschungen in den vergangenen zwei Jahren am Gründonnerstag gibt es am heurigen Karfreitag eine neue „Pop-Up-Church“-Aktion in Graz. Unter dem Titel „Broken steps – Schritte des Erinnerns“ finden zwei geführte Stadtspaziergänge um 16.30 Uhr sowie 18.30 Uhr mit einer Dauer von etwa eineinhalb Stunden zu mehreren Stationen statt.

Ihren Ausgang finden die Spaziergänge beim Covid-19-Denkmal im Burggarten. Der erste Weg führt zur Stadtpfarrkirche, wo der Amokfahrt in der Grazer Innenstadt vor zehn Jahren gedacht wird. Von dort geht es weiter zur Kaiserfeldgasse, zum Gedenken an Femizide in Graz und Österreich. Der weitere Weg führt zum Erzherzog Johann Brunnen am Hauptplatz, wo der Toten im Straßenverkehr gedacht wird. Ihren Abschluss finden die Stadtspaziergänge beim großen Kreuz im Stadtpark, wo das Gedenken an eigene Verluste im Fokus steht.

Zusätzlich gibt es zwei Stationen zum Austausch: Beim „Kummer- und Sorgencafé“ bei der Stadtpfarrkirche können Passant:innen bei einer Tasse Kaffee mit Seelsorger:innen und Lebensberater:innen der Telefonseelsorge und der Evangelischen Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle über Sorgen und Ängste ins Gespräch kommen. Bei der Station in der Kaiserfeldgasse wird „mit zivilgesellschaftlichen Partner:innen-Organisationen und Initiativen symbolisch und wortwörtlich ein Netz des Zusammenhalts und Widerstands gegen Gewalt gegen Frauen geknüpft“.

„Sinn und die Wirkung von Karfreitag erlebbar machen“

Verantwortlich für Projektidee und -planung zeichnen die evangelischen Pfarrer:innen Sara Huber, Friedrich Eckhardt und Marcus Hütter. Ziel der Aktion, die ökumenisch unter Beteiligung verschiedener Kirchen in Graz stattfindet, ist es, „den Sinn und die Wirkung von Karfreitag für mich als Individuum als auch für uns als Gesellschaft erlebbar zu machen“. So biete dieser die Möglichkeit, die Brüche des Lebens nicht zu verschweigen und zu verdrängen, sondern sie wahr und ernst zu nehmen. „Diese gehören zu jedem Leben und zu uns als Gesellschaft dazu.“ Durch das gemeinsame Aussprechen und Aushalten könne in der Gemeinschaft Heilung erfahren werden. Das Motto der Aktion laute auch – und gerade – dieses Mal wieder: Wir wollen „Kirche mit und für andere“ sein, so die Projektleitung.

„Broken steps – Schritte des Erinnerns“. Kirchliche Stadtspaziergänge in Graz.

Karfreitag, 18.4, Beginn um 16.30 und 18.30 Uhr.

Start beim Covid-19-Denkmal im Burggarten, Dauer etwa eineinhalb Stunden.

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