Graz: Johannes Kepler-Studentenheim feierte 50 Jahr-Jubiläum

 
von Evangelischer Pressedienst

Ein Haus der internationalen Begegnung und Offenheit

Graz (epdÖ) – Das „Internationale und Evangelische Studentenheim Johannes Kepler-Haus“ in Graz feierte am Samstag, 10. Mai, ein Jubiläumsfest aus Anlass seines 50-jährigen Bestehens. Festgäste, Weggefährten sowie zahlreiche ehemalige wie derzeitige Bewohner:innen waren der Einladung in den Bezirk Mariatrost gefolgt und erlebten ein informativ-unterhaltsames Programm mit Interviews, Musik und Kabarett. Das Haus mit seinen 120 Plätzen für Student:innen aus aller Welt nahm im Mai 1975 seinen Betrieb auf.

„Es war eine tolle Feier“, freut sich Heimleiterin Lillan Pirkl-Henriksen. „Vor allem sind viele ehemalige und jetzige Bewohner:innen gekommen – und die Gemeinschaft war so wie vor 20 Jahren“, ergänzt die gebürtige Norwegerin, die das Studentenheim seit 1998 leitet. Der Jubiläums-Nachmittag bot viel Gelegenheit zur Begegnung, denn die Förderung des Miteinanders liegt gewissermaßen in der DNA dieses Hauses. Schon beim Bau Anfang der 1970er Jahre wurde darauf geachtet, dass die Wohneinheiten so ausgelegt sind, dass die jungen Menschen wie in Familien zusammenleben können. „Um einen zentralen Aufenthaltsraum sind die einzelnen Zimmer angeordnet – und so entsteht Gemeinschaft“, schildert Pirkl-Henriksen den architektonischen Ansatz. Außerdem seien alle Bewohner:innen des Hauses „offen, ohne Vorurteile und wollen ein glückliches Leben“.

Junge Menschen aus 35 Nationen

„Das Haus ist immer voll besetzt“, verweist Ernst-Christian Gerhold auf die Beliebtheit des Hauses im Grazer Bezirk Mariatrost. Der ehemalige steirische Superintendent ist seit über 25 Jahren Vorstandsmitglied des Trägervereins. Auch er betont die besonders gute Kommunikation zwischen den 120 jungen Menschen aus 35 Nationen und unterschiedlicher Religionen, die hier für einige Jahre zusammenleben. Wesentlich zur guten Atmosphäre tragen für Gerhold auch verschiedenste regelmäßige gemeinschaftsfördernde Aktivitäten bei, die von der Heimleitung angeboten werden. Die evangelische Grundhaltung im Johannes Kepler-Heim zeigt sich für ihn etwa dadurch, „weil hier ganz bewusst diese Offenheit vorhanden ist – für anderes Denken und anderes Leben“. Nicht zuletzt wird Unterstützung großgeschrieben, ergänzt Gerhold. So erfahren Student:innen in schwierigen Lebensphasen psychologische Hilfe. „Also die Solidarität innerhalb des Hauses ist sehr groß!“

„Ich bin sehr gerne unter jungen Menschen, und deswegen ist diese Tätigkeit für dieses Studentenheim für mich so wichtig“, sagt Iris Kaps, die sich ebenfalls als Vorstandsmitglied seit vielen Jahren für das Haus engagiert. Sie möchte den Bewohner:innen des Studentenheimes zeigen, „dass man dazu stehen soll, evangelisch zu sein“, ergänzt die pensionierte Pädagogin und stellvertretende Kuratorin der Grazer Kreuzkirche. Und was unterscheidet aus ihrer Sicht dieses Haus von den anderen Studentenheimen in Graz? „Wir sind eines der kleineren – und da kann unsere Heimleiterin wirklich auf die Bedürfnisse der Student:innen eingehen!“

„Studierende aus verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Glaubensrichtungen tragen dazu bei, dass sich unser Heim zu einem Ort der interkulturellen Begegnung entwickelt hat“, heißt es dementsprechend auf der Website des Heimes. Die gute Anbindung an das Grazer Verkehrs- und Radwegenetz sorgen für eine kurze Fahrt in das Stadtzentrum und zu den vier Grazer Universitäten. Weitere Informationen auf: https://www.johannes-kepler-haus.at/

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