Dürre in Ostafrika: Diakonie Katastrophenhilfe versorgt Hungernde

 
von Evangelischer Pressedienst

Tiersterben zwingt Bauern, in Flüchtlingscamps zu leben

Wien (epdÖ) – Von einer katastrophalen Ernährungssituation in Äthiopien berichtet die Diakonie. 13 Millionen Menschen seien nach drei Jahren Dürre derzeit auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Speziell im Süden des Landes hätten viele Menschen ihr gewohntes Leben aufgeben müssen und jetzt alles verloren, schilderte Anna Huber-Lattanzi, Mitarbeiterin der Diakonie Katastrophenhilfe, in einer aktuellen Aussendung über einen kürzlichen Projektbesuch vor Ort. Dabei wurden auch Hilfsmaßnahmen des evangelischen Hilfswerks vorgestellt.

Sechs aufeinanderfolgende ausgefallene Regenperioden hätten zum Verdorren der ganzen Region geführt. Wer noch vor wenigen Jahren seinem gewohnten Leben nachgehen konnte, habe jetzt alles verloren und sei auf Humanitäre Hilfe angewiesen, heißt es in der Aussendung. „Es gab keine Nahrung für die Tiere mehr, rund drei Millionen sind während der langen Dürreperiode verendet. Die meisten Viehbauern haben ihre gesamte Existenz verloren“, so Huber-Lattanzi. Die Klimaerhitzung treffe die Menschen extrem hart. Ohne Viehherden müssten viele Familien, die seit Generationen Bauern und Viehhirten waren, nun in Camps leben. Dort seien sie auf Hilfe angewiesen und müssten neue Einkommensquellen finden. „Das ist schwierig für Menschen, die seit Generationen Bäuer:innen und Viehhirten waren“, erklärt Huber-Lattanzi.

Landwirtschaftliche Trainings, Saatgut und Bargeldhilfen

Damit widerstandsfähige Landwirtschaft trotz schwieriger klimatischer Bedingung möglich wird, organisiert die Diakonie landwirtschaftliche Trainings und gibt den Betroffenen geeignetes Saatgut. Viehhirten, denen nach der langen Dürre nur noch wenige Tiere geblieben sind, werden mit Tiermedizin und Impfkampagnen unterstützt. Andere, die ihre gesamte Herde verloren haben, erhielten Ziegen. Aktuell in der schlimmsten Not unterstützt die Diakonie auch mit Bargeldhilfen, um den Menschen den Einkauf der dringendsten Lebensmittel und Medikamenten zu ermöglichen, zudem werden Hygieneartikel verteilt.

Spenden:

Diakonie Katastrophenhilfe
IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333
Kennwort: Hunger

Online spenden unter:
diakonie.at/hungersnot

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