Oikocredit feierte Doppeljubiläum

 
von Evangelischer Pressedienst

50 Jahre Oikocredit International und 35 Jahre Förderkreis Österreich

Wien (epdÖ) – Seit 50 Jahren stärkt Oikocredit durch die Vergabe von Krediten wirtschaftlich benachteiligte Menschen auf der ganzen Welt. Seit 35 Jahren kümmert sich der „Förderkreis Österreich“ um die Stärkung dieser Idee zwischen Wien und Bregenz. Während sich die Arbeitsbereiche und Vielfalt der Projekte stark verbreitert haben, sei der Grundsatz „globale Wirkung durch lokales Handeln“ derselbe geblieben, hieß es bei der Feier des Doppeljubiläums am Freitag, 17. Oktober, in Wien.

Dass es sich bei Oikocredit nicht bloß um eine Investorengemeinschaft sondern eine „Bewegung“ handle, unterstrich dabei die Vorsitzende des österreichischen Förderkreises, Aglaë Hagg-Thun. Sie erinnerte an die christlichen Wurzeln von Oikocredit, ursprünglich eine Gründung des Weltkirchenrates. Auch in Österreich waren Vertreter:innen von Kirchen in der Gründungsphase und den späteren Jahren stark involviert, ihnen wurde bei der Feier durch die Überreichung von Urkunden ausdrücklich gedankt. Seitens der Evangelischen Kirchen wirkten hier etwa der frühere Bischof Michael Bünker, der damalige Pfarrer Manfred Golda und vor allem der langjährige Rektor der Diakonie Eine Welt, Michael Bubik, ebenso wie sein Nachfolger Tim Lainer. Aktuell gehört dem Vorstand seitens der Evangelischen Kirchen der Wiener Religionslehrer Robert Colditz an.

„Die Botschaft Christi, sich um den Nächsten zu kümmern, lebt genauso wie vor 50 Jahren“, bekräftigte Aglaë Hagg-Thun. Dass die Projekte „nicht vom Gedanken der Profitmaximierung, sondern von Solidarität“ getrieben werden, hielt Ramses Man von Oikocredit International in seiner Keynote fest. Mit dem Geld der Anleger:innen unterstützt Oikocredit lokale Partnerorganisationen in derzeit 33 Schwerpunktländern in den Bereichen inklusives Finanzwesen, Landwirtschaft und erneuerbare Energien. Nachhaltige Wirkung sei dabei zentraler Maßstab. Frauen sieht Oikocredit als „Schlüsselakteurinnen“, denn „Gesellschaften werden gestärkt, wenn Frauen gestärkt werden“, erklärte Mohua Mukherjee, Aufsichtsratsvorsitzende von Oikocredit Indien. „Junge Menschen wollen investieren für eine Welt, in der sie leben wollen“, so die internationale Expertin. Im Fokus stehe dabei auch das Teilen gemeinsamer Werte, „um eine Welt zu gestalten, die für alle lebbar ist“.

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