Stehende Ouvertüre für Kirchenmusikerin Yasuko Yamamoto

Über 100 Gäste bei Amtseinführung der Wiener Diözesankantorin

 
von Martina Schomaker
Musik im Mittelpunkt: Mit einem Orgelvorspiel von Johann Sebastian Bach eröffnete Yasuko Yamamoto ihre Amtseinführung,...
Musik im Mittelpunkt: Mit einem Orgelvorspiel von Johann Sebastian Bach eröffnete Yasuko Yamamoto ihre Amtseinführung,...

In ihr Amt als Diözesankantorin der Evangelischen Superintendenz A.B. Wien ist am Samstag, 14. November, Yasuko Yamamoto eingeführt worden. Über 100 Gäste kamen zum abendlichen Festgottesdienst in die Pauluskirche der lutherischen Pfarrgemeinde Wien-Landstraße. In jener Kirche ist die 52-Jährige gebürtige Japanerin bestens bekannt: „Seit 16 Jahren sind Sie hier Organistin“, stellte Superintendent Hansjörg Lein die Kirchenmusikerin vor.

Die Stelle als Diözesankantorin, die Yamamoto am 1. September antrat, ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Wiener Superintendenz und der Johann-Sebastian-Bach-Musikschule in Wien, wo Yamamoto seit 2011 Klavierlehrerin und nun auch Orgellehrerin ist. „Ihr Aufgabentableau ist breit gefächert“, sagte Superintendentialkuratorin Inge Troch. „Die Stärkung des Kirchenmusik-Lebens in den Gemeinden der Superintendenz – besonders auch im Hinblick auf das Reformationsjubiläum 2017, die Intensivierung der Zusammenarbeit und stärkere Vernetzung mit der Johann-Sebastian-Bach-Musikschule, den Gewinn und die Förderung des Nachwuchses und die Integration Jugendlicher mit ihrer doch speziellen Musik in den Gottesdienst“, verlas Troch. Das Yasuko Yamamoto diesen Aufgaben gewachsen ist, daran zweifeln Lein und Troch nicht. „Die Musik ist Ihr Leben – und Sie lieben die Musik in ihrer Vielfalt“, sagte Superintendent Lein. Das erlebten die Gäste des Festgottesdienstes hautnah:

Yamamoto zeigte ihr Können an der Orgel zum Eingang mit dem Orgelvorspiel „Fantasia g-Moll, BWV 542“ von Johann Sebastian Bach, nach der ersten Lesung spielte sie am Klavier gemeinsam mit dem Cellisten Christophe Pantillon das Stück „Prayer“ von Ernest Bloch und zum Schluss begleitete sie am Klavier das Stück „The Prayer“ von D. Foster und C. Bayer Sager, das die Sängerin Anita Götz (Volksoper Wien) zusammen mit dem jugendlichen Quartett „Die junge Stimme – Wiener LutherROSE“, bestehend aus Iris Pollak, Magdalena Krampe, Sarah Guttenberger und Susanna Rießland, intonierte. Und immer an Yamamotos Seite: Alexander Kos, mit elf Jahren ihr jüngster Orgelschüler, der ihr assistierte, indem er an der Orgel Register zog und bei jedem Stück gekonnt die Notenseiten umblätterte. Die Gäste der Amtseinführung waren begeistert und beeindruckt von der musikalischen Qualität. Nach Yamamotos Orgelnachspiel „Fantasia“ von Michael Schütz honorierten sie den Festgottesdienst mit stehender Ouvertüre und langanhaltendem Applaus.

Ein Portrait von Yasuko Yamamoto lesen Sie mit einem Klick hier .

Text und Fotos: Martina Schomaker

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