Graz: Vorerst letzte Harry Potter-Gottesdienste
Mit „Die Heiligtümer des Lebens“ endete eine viel beachtete Themenreihe
Graz (epdÖ) – Nach den vergangenen Harry Potter-Gottesdiensten „Die Kammer des Segens“ und „Die vier Häuser“ kam es am Sonntag, 16. November, zur Fortsetzung und zum vorläufigen Ende der Harry Potter-Gottesdienst-Reihe in Graz. Zwei Mal, um 10 Uhr und um 15 Uhr, wurde in der Erlöserkirche der Gottesdienst „Die Heiligtümer des Lebens“ gefeiert. In der im Harry Potter-Stil aufwändig dekorierten Kirche erlebten die Besucher:innen neuerlich einen kreativen Brückenschlag von Harry Potter hin zu Glaubensthemen. Mittels verschiedener Filmausschnitte und Theater-Einlagen wurde die Welt von Hogwarts und dem christlichen Glauben lebendig und miteinander in Verbindung gebracht.
Hinter diesem besonderen Angebot standen Pfarrer Marcus Hütter und ein etwa 50-köpfiges Team von Ehrenamtlichen. „Auch dieses Mal waren die allermeisten Gottesdienstbesucher:innen keine Gemeindemitglieder und oft zum ersten Mal seit langem wieder in einer Kirche“, verweist Hütter auf die primäre Zielgruppe dieses besonderen Angebotes. Für ihn hätten die Harry Potter-Gottesdienste in den vergangenen zwei Jahren erreicht, was sie sollten: „Die Aufmerksamkeit und das Interesse zu wecken von Menschen, die in kaum oder keiner Verbindung mit Kirche stehen“ – und für sie mittels Harry Potter das Evangelium erfahrbar zu machen. Auch das mediale Echo war groß, freut sich Hütter: „Puls 4 war mit einem Kamera-Team vor Ort und hat ebenso positive Beiträge ins ganze Land gesendet wie auch Ö3, Radio Arabella oder diverse Zeitungen wie die Krone oder die Kleine Zeitung.“
Loslassen und Zeit für Neues geben
„In Dankbarkeit wollen wir bewusst und mit freudigem Herzen auch loslassen und aufhören können, um uns neu zu orientieren“, blickt Hütter mit seinem Team in die Zukunft. Harry Potter-Gottesdienste seien ein doppelter Segen gewesen: „Einerseits für die vielen Menschen, die wir dadurch erreicht haben. Andererseits waren die Gottesdienste ein Segen für uns als Gemeinde: Denn nach innen wirkten die Gottesdienste beflügelnd, motivierend.“ Es sei sichtbar geworden, „dass Kirche sich mit ihren Botschaften nicht zu verstecken braucht und relevant sein kann für Menschen heute“.
Wie es weitergehe sei derzeit offen. „Von Herr der Ringe-Gottesdiensten bis Harry Styles-Gottesdienste ist alles möglich“, sagt Hütter. Hauptsache es seien „attraktive Projekte und Programme, die Menschen ansprechen und sie in Beziehung kommen lassen: Mit sich selbst, mit anderen, mit tiefen Lebensfragen, mit Gott und der lebensschaffenden Botschaft des christlichen Glaubens“.
Themengottesdienste auch in Zurndorf
Auch im Nordburgenland gibt es seit einiger Zeit Themengottesdienste. Nach mehreren besonderen Angeboten wie einem „Disney-Gottesdienst“ oder einem Schottland-Gottesdienst unter dem Titel „In Freiheit verbunden“ sind Pfarrer Sebastian Götzendorfer und sein Team schon in den Vorbereitungen für „Macht der Sterne – Episode II“: am 11. Jänner 2026 um 17 Uhr in der evangelischen Kirche Zurndorf.