Reden hilft! Bischof und Kardinal unterstützen die Telefonseelsorge Wien

Notrufnummer 142 auch an den Feiertagen rund um die Uhr besetzt

 
von Martina Schomaker
Bischof Michael Bünker
Bischof Michael Bünker

Bischof Michael Bünker und Kardinal Christoph Schönborn unterstützen in den Tagen vor Weihnachten die Telefonseelsorge Wien. Unter der Notrufnummer 142 ist das Seelsorgeteam das ganze Jahr hindurch erreichbar, so auch an den Feiertagen. „Die Bereitschaft von Bischof Bünker und Kardinal Schönborn, die Telefonseelsorge in den Weihnachtstagen am Telefon persönlich zu unterstützen, ist für mich eine große Wertschätzung der Arbeit, die unsere ehrenamtlichen Kollegen das ganze Jahr hindurch Tag und Nacht leisten“, freut sich Dipl. Psychologin Ulrike Glade, die seit September 2013 die Evangelische Leiterin der Telefonseelsorge ist. Sie ist die Karenzvertretung von Mag. Elke Petri für voraussichtlich zwei Jahre .

Einsamkeit, Beziehungskonflikte, Krankheiten, die Überforderung als Alleinerziehende oder auch als pflegende Angehörige, Trauer und Abschied – all das wird in der Weihnachtszeit noch schmerzhafter und bedrückender erlebt. „Weihnachten tut schrecklich weh, da spürt man so sehr, was einem fehlt zu einem glücklichen Leben. Das macht mich traurig und wütend zugleich“, so eine Anruferin.
Dabei wissen die MitarbeiterInnen der Telefonseelsorge: Reden hilft. Reden hilft dann, wenn jemand zuhört, wenn sich jemand Zeit nimmt. Es ist entlastend, etwas Bedrückendes und Schmerzhaftes erzählen zu können, es mit einem anderen teilen (mit-teilen) zu können, um damit nicht alleine zu sein. 

Dass vor dem Weihnachtsfest auch Bischof Bünker und Kardinal Schönborn ihre Ohren den Anrufern leihen, ist für Leiterin Ulrike Glade auch ein deutliches Zeichen für die Ökumene. „Das ist für mich ein Ausdruck der großen Selbstverständlichkeit, mit der die Ökumene seit Beginn in der Telefonseelsorge gelebt wird.“ Schließlich werde die Telefonseelsorge gemeinsam getragen von evangelischer und katholischer Kirche.

Die neue evangelische Leiterin der Telefonseelsorge ist seit Beginn des Jahres als Psychotherapeutin für den Bereich der Aus- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Telefonseelsorge angestellt. Seit September hat Ulrike Glade zusätzlich die Karenzvertretung von Mag. Elke Petri übernommen. Zuvor hat die 49-jährige Neu-Wienerin und Mutter dreier erwachsener Kinder im Flüchtlingshaus Neu Albern der Diakonie gearbeitet.

Infos unter: www.telefonseelsorge.at/wien

Text: Saskia Bellem und Martina Schomaker

Fotos: Klaus Scherling

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