Premiere: Festivalseelsorge beim Villacher Kirchtag

Ökumenisches Team erstmals beim größten Brauchtumsfest Österreichs dabei
Villach (epdÖ) – Beim Villacher Kirchtag, Österreichs größtem Brauchtumsfest, gibt es eine Premiere: zum ersten Mal ist ein Team der Festivalseelsorge vor Ort vertreten. Seit 30. Juli und noch bis 2. August werden in der Villacher Innenstadt rund ein Dutzend Seelsorger:innen den Besucher:innen mit einem offenen Ohr zur Seite stehen. Das Motto „Erzähl mir was, ich hör dir zu!“ unterstreiche dabei die dialogische Haltung der Festivalseelsorge, heißt es in einer Aussendung.
Das Angebot richte sich insbesondere an all jene, „die ein Gespräch suchen oder in schwierige Situationen geraten“, schreibt Matthias Trinkl, Koordinator Festivalseelsorge Kärnten, in der Aussendung. Denn inmitten des fröhlichen und ausgelassenen Feierns mit Musik, Tanz und Geselligkeit könne es auch „leise Zwischentöne“ geben, so Trinkl. Genau hier, etwa wenn jemand Zuspruch brauche, sich einsam fühle oder mit Sorgen zur Veranstaltung komme setze die Festivalseelsorge an. Die Mitarbeiter:innen „bieten Beistand, hören geduldig zu und können bei Bedarf auch an Hilfsdienste – Sanitäter, Security etc. – vermitteln oder einen ruhigen Rückzugsort ermöglichen.“
Speziell ausgebildetes Team bis spät in der Nacht im Einsatz
Hinter der Festivalseelsorge am Kirchtag steht ein speziell ausgebildetes Team aus evangelischer und katholischer Kirche. Gut erkennbar durch Warnwesten mit der Aufschrift „Festival Seelsorge“ sind sie auf dem Festgelände unterwegs und jederzeit ansprechbar. Das niederschwellige Angebot richtet sich an alle Gäste, unabhängig von Alter, Herkunft oder Religion.
Der Einsatz erfolgt von Mittwoch bis Samstag jeweils von 15:00 Uhr nachmittags bis 01:00 Uhr nachts, sodass sowohl am frühen Abend als auch spät in der Nacht Ansprechpersonen präsent sind. Zu finden ist das Team der Festivalseelsorge bei der Markthalle Villach neben dem Roten Kreuz. Koordiniert wird der Einsatz von der Festivalseelsorge Österreich in Zusammenarbeit mit der Katholischen Jugend und der Evangelischen Jugend.
Seelsorge hat in den vergangenen Jahren bereits auf mehreren großen Festivals Fuß gefasst. So waren ökumenische Teams etwa beim Donauinselfest, beim Woodstock der Blasmusik und beim Electric Love Festival im Einsatz – „mit äußerst positiver Resonanz“, zeigt sich Trinkl erfreut. „Diese Erfahrungen zeigen, wie wertvoll ein offenes Ohr mitten im Festivalgeschehen sein kann, und sie bilden die Grundlage für den ersten Einsatz beim Villacher Kirchtag”, so Trinkl.